Ski

Flums - Februar 2019

Der Puls ist erhöht und das Adrenalin fließt durch unsere Adern. Spaß im Schnee, Begeisterung pur. Hinter uns liegt die erste Tiefschnee-Erfahrung abseits der Piste.

Und wir leben und haben heile Knochen! Wenn uns jemand vor ein paar Tagen den Hang gezeigt und erzählt hätte, dass wir ihn - Eleganz sei mal außen vor - funktional runterfahren, hätten wir wohl abgewunken und leicht hysterisch gelacht. Wahnsinn, was man in diesen Tagen durch die vormittäglichen Skistunden lernt. Und sogar die legendäre Terza Abfahrt haben wir gemeistert. Da schmeckt der Kakao mit Schuss bei der Mittagspause an der Schneebar oder das abendliche Bierchen gleich zehnmal so lecker.

Apropos 10 - dieses Jahr war das zehnjährige Jubiläum der SC Fahrt nach Flums in die Alpprod Lodge. Drei Neulinge waren am Start und haben sich fest vorgenommen, auch nächstes Jahr wieder dabei zu sein. Denn es ist eine besondere Fahrt, bei der sich in diesem Jahr 37 Erwachsene für acht Nächte auf neun Schlafzimmern aufteilen und eine Menge Spaß hatten beim Boarden, Skifahren, Spielen, Nageln und auch Kochen. 

Beim Kochen? Der Küchendienst macht einen riesen Spaß, der das zugeteilte Team zusammenschweißt und dank einer großartigen Organisation jeden Abend ein leckeres 3-Gänge-Menü für die ganze Gruppe auf den Tisch gezaubert hat. Die Specialevents waren das Gala-Dinner, bei dem wir alle adrett gekleidet das Tafelsilber zum Dinieren nutzten und die Motto-Party zum 10. Geburtstag, bei der der Kreativität beim Verkleiden freie Fahrt gelassen wurde.

Beim freien Fahren am Nachmittag sind wir immer wieder in anderen Konstellationen losgezogen und wenn wir alleine auf der Piste unterwegs waren, haben wir immer wieder andere SCler getroffen. Wie schön ist es, dass man sich irgendwann am Ski-Outfit auch auf weite Entfernung erkennt. Die Fackelabfahrt vom Prodkamm war ein Pisten-illuminierendes Abschlusshighlight, das zur Tradition werden könnte.
Wir kannten vor der Busfahrt nur zwei der Mitreisenden, die letztes Jahr zum ersten Mal dabei waren. Und ihre Erzählungen, wie schön die Fahrt sei, waren fast untertrieben. Wir haben Freunde hinzugewonnen, neue Spiele kennengelernt, tiefgründige und lustige Gespräche geführt, viel gelacht, gelernt was Nageln ist und dass dabei Zielwasser nur in Maßen hilft und bei der legendären Schneerallye Eier durch die Gegend geworfen, Sekt im Schnee ausgebuddelt und Dose umgeworfen (oder auch nicht). Getanzt und mitgesungen haben wir bei den abendlichen Feiern mit Live-Band oder aus der Konserve von DJ Simpson. 
Zugegebenermaßen hat es etwas gedauert, bis alle Namen und alte und neue Spitznamen direkt abrufbar waren. Aber am Ende blieb nur eine Frage offen: Warum die beim Abziehen elektrisierende Bettwäsche in der Alpprod Lodge rot-weiß und nicht blau-weiß ist.

Was solls: Ein Hoch auf Flums, auf diesen Schneee, auf den SC, der ewig bleibt!

Flums - Februar 2018

Jedes Mal, wenn ich meinen Freunden von diesem Ski Paradies erzähle, müssen sie als Erstes schmunzeln und manchmal sogar lachen. Nicht die erste Reaktion, die ich auf meine Geschichten erwarte. Das wären dann mehr „Ahh“s, „Ohh“s und „Uhh“s. Aber der Name dieses Skigebietes scheint es in sich zu haben.

Doch nicht nur der Name, sondern auch die Erinnerungen des Gebietes mit seinen genialen Hängen versetzten mich jedes Mal in große Begeisterung.

Mein Lieblings Ski Moment dieser Woche im Februar fällt auf den windigsten Tag. Der gleichmäßige und gleichmäßig starke Wind, war so heftig, dass man sich nicht anstrengen musste am Leist (dem höchsten Punkt im Skigebiet) auf den Grat zu kommen. Der Wind hat uns einfach den Hang immer weiter nach rechts gedrückt und wir konnten die Ski einfach laufen lassen. Im Windschatten angekommen war es ein wunderbares Spektakel den aufgewirbelten Schnee im Schwung des Windes den Abhang zu verfolgen. Es war ein irres Gefühl anschließend die Schwünge gegen den Wind zu richten. Als würde man gegen eine unsichtbare Wand fahren die sich auf einen zu bewegen würde.

Jedes Mal, wenn ich daran zurückdenke, habe ich sofort wieder Adrenalin im Blut und würde am liebsten sofort ins Auto springen und zurückfahren. Ich vermute ihr habt ähnliche Ski-Entzugserscheinungen ;-).

Diesen Hang hätte ich jedoch nie so gut gemeistert, wenn ich nicht in den Tagen davor so gut von den großen Skimeistern Kaily, Felix und Volker vorbereitet worden wäre. Mit eurer großen Erfahrung und eurem Können habt ihr mir - und wahrscheinlich vielen anderen auch -sehr viel in den wenigen Tagen mitgegeben. Sicher aufgehoben fühlt man sich auf den Hängen mit euch allemal.

Doch kein Skiurlaub ist ein richtiger Skiurlaub, ohne lange Spieleabende, gute Gesellschaft und (wie ich in dieser Woche gelernt habe) eine Schneebar, mit eingebautem Holzklotz und Fritteuse. Eure Fahrt hat dies alles. Die Atmosphäre war so ausgelassen und offen, dass ich mich auf so viel mehr in den nächsten Jahren freue.

Was ich im Speziellen gerne noch hervorheben möchte, ist die Organisation des Essens und die Einteilung des Essensdienstes. Ich weiß ihr habt schon ordentlich Übung in dem ganzen Ablauf, jedoch kann nicht verleugnet werden, dass es perfektes Teamwork erfordert, damit alles so glatt läuft. Genau daran lässt sich meiner Meinung nach fest machen, dass ihr eine wunderbare Gruppendynamik habt, wo jeder ohne „Mullen und Knullen“ seinen Beitrag leistet - und das mit so viel Spass und Lust. Hut ab Leute, dass das nach so vielen Jahren wie am Schnürchen läuft und die Motivation nicht flöten gegangen ist.

Dieser Urlaub hat mir sehr viel gegeben. Die komfortable Hütte, die anspruchsvollen und gleichzeitig abenteuerverheißenden Hänge, die bombastische Stimmung sind alles Komponenten die ich nicht mehr missen möchte. Nach dem sehr mystischen und ehrfürchtigen Ritual der Aufnahme in euren Zirpelkreis – die sogenannte Skitaufe, kann ich nun auch mit Stolz sagen, dass ich (als Zirpel) nie mehr alleine einen Hang abfahren werde :).

Viel Spass im Schnee!